Mehmet E. Göker hatte mit 25 seine erste Million gemacht. Er war Chef von tausend Mitarbeitern. Nach ganz oben hatte er es immer schaffen wollen, getrieben von einer simplen Überlegung: "Das Leben ist eine große Torte."

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Seine Firma, die MEG war ein Imperium, und Mehmet Göker war der Alleinherrscher: ehrgeizig, gierig, fordernd.

Seine Mitarbeiter können gar nicht genug Versicherungspolicen an den Mann oder die Frau bringen und müssen ganz schön was einstecken können. Fast wie in einer Sekte gelingt es Göker dennoch, die Mitarbeiter in seinen Bann zu ziehen. Wenn der Guru sich das Firmenlogo tätowieren lässt, macht man es eben auch. MEG ist mehr als ein Arbeitgeber, MEG ist ein Lebensinhalt.

Die MEG gerät ins Visier der Ermittlungsbehörden. Mehmet E. Göker soll Steuern hinterzogen haben. 2009 verkauft er die Firma, 2 Monate später ist sie insolvent. 21 Millionen Euro Schulden sind bis heute offen und der frühere Firmenchef, der inzwischen nicht gerade schlecht in der Türkei lebt, denkt nicht daran sie zurück zu zahlen. In der Türkei ist Göker heute Angestellter eines Beratungsunternehmens. Es gehört seiner Mutter.

"Versicherungsvertreter": eine unglaubliche Geschichte über Erfolg und Niedergang.